Die Lahmheitsdiagnostik stellt einen meiner Tätigkeitsschwer-punkte dar. Für die erfolgreiche Behandlung von Lahmheiten ist eine exakte Diagnose notwendig. Dazu führe ich sorgfältige klinische Untersuchungen mit Ganganalysen (an der Hand, Longe und evtl. unter dem Reiter) auf hartem und/oder weichem Boden, auf der Geraden und/oder auf dem Zirkel durch.
Mithilfe von Provokationsproben (Beugeproben) der Gliedmaße sowie diagnostischen Anästhesien kann der betroffene Bereich enger eingegrenzt und die Lahmheitsursache mittels weiterer diagnostischer Verfahren wie Röntgen, Ultraschall etc. genau identifiziert werden.
Die Lahmheitsursache kann außerdem durch diagnostische Anästhesien, digitales Röntgen und Ultraschall ermittelt werden. Hierfür stehen topmoderne und hochauflösende Geräte zur Verfügung, die auch mobil im Stall eingesetzt werden können.
Meine zusätzliche Ausbildung als Chiropraktiker gewährt mir zusätzlich die Möglichkeit Bewegungseinschränken der Wirbelsäule und der Gelenke zu lokalisieren. Die hat nicht nur therapeutischen Wert im Hinblick auf eine Lösung von sog. "Blockaden", sondern liefert auch für die Diagnostik zusätzliche Hinweise. So kann kann individuell in jedem Fall der Einsatz von schulmedizinischen und / oder alternativmedizinischen Therapiemöglichkeiten der Vorrang gegeben werden oder diese miteinander kombiniert werden.
Ich konzipiere für Ihr Pferd einen individuellen Therapie- und Bewegungsplan und führe auf Wunsch eine entsprechende Beschlagsberatung durch. Für zeitaufwendige Untersuchungen und/oder Behandlungen stehen großräumige Boxen und ein Behandlungsraum zur stationären Aufnahme bereit.
Die Praxis bietet neben bewährten Klassikern wie Hyaluronsäureinjektionen auch innovative und regenerativmedizinsche Behandlungsmöglichkeiten wie Arthramid, PRP und IRAP. Für weiterführende Untersuchungen wie Szintigraphie und MRT kooperiere ich mit diversen Pferdekliniken, wie u.a. der Universitätsklinik in Leipzig.
Die PRP-Therapie ist besonders geeignet zur Behandlung von Sehnen- und Bandverletzungen. Als regenerativmedizinische Behandlungsmethode hat sie eine möglichst narbenfreie Abheilung der Verletzung zum Ziel. Zudem wird der Heilprozess häufig beschleunigt. Durch Gewinnung von Eigenblut und anschließender Doppelzentrifugation werden die körpereigenen Thrombozyten und die darin enthaltenen Wachstumsfaktoren konzentriert. Das gewonnene Plasma kann anschließend in Sehnendefekte appliziert werden. Dies funktioniert besonders gut bei sogenannten 'Core Lesions', also zentralen Sehnendefekten. Die Behandlung erfolgt je nach Größe und Lokalisation der Verletzung zwei bis drei mal im mehrwöchigem Abstand. Zudem erfolgt je nach Art des Weichteildefektes ein angepasstes Bewegungsprogramm und die Korrekur des Beschlages.
IRAP (Interleukin-1-Rezeptor-Antagonist-Protein) der Firma Orthogen ist ebenfalls ein regenerativmedizinisches Verfahren. Durch Verwendung von speziellen Spritzen mit Borosilikat-Glasperlen und einer Inkubation des Eigenblutes, werden die Monozyten zur Produktion von IRAP und anderer Wachstumsfaktoren angeregt. So erzielt IRAP bzw. ACS hervorragende Erfolge bei der Therapie von Arthrose oder anderer Gelenkerkrankungen, kann aber auch sehr gut bei akuten Sehnenverletzungen eingesetzt werden. Das Ziel der Therapie ist eine Rezeptorblockade von Interleukin 1 (IL-1), dem Hauptmediator der Osteoarthritis. So entsteht eine effektive Entzündungshemmung bei gleichzeitiger Versorgung mit Wachstumsfaktoren zur effektiveren Heilung von Knorpel-/Weichteilgewebe. Nachteilige katabole Wirkungen von lokalen Cortison-Injektionen können so vermieden werden.
Ablauf: Nach der Blutentnahme müssen die Spritzen über 24 Stunden inkubiert und anschließend im Labor aufbereitet werden. Nach Portionierung werden so mehrere Injektionsspritzen gewonnen. Nach der Erstbehandlung können die übrigen Spritzen für die Folgeinjektionen eingefroren und bei Bedarf wieder aufgetaut werden. Das Behandlungsprotokoll wird individuell an den Fall angepasst und umfasst meist 2-5 Injektionen im 10-14 tägigem Abstand.
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