Sehnen- und Gelenkerkrankungen zählen zu den häufigsten orthopädischen Problemen beim Pferd. Sie treten sowohl im Freizeit- als auch im Sportbereich auf und reichen von akuten Verletzungen bis zu chronischen Verschleißerscheinungen.
Gelenke:
Sehnen und Bänder:
Erkrankungen im Hufbereich:
Wir bieten ein breites Spektrum an klassischen und modernen Behandlungsmöglichkeiten:
Injektionen in Gelenke oder Sehnenscheiden
Cortison, Hyaluronsäure, Arthramid
Stoßwellentherapie zur Förderung der Heilung und Schmerzlinderung
Regenerative Therapien:
PRP (Platelet Rich Plasma) – körpereigene Wachstumsfaktoren zur Unterstützung der Heilung
IRAP (Interleukin-Rezeptor-Antagonist-Protein) – Entzündungshemmung in Gelenken
Stammzellen-Therapie – zur Geweberegeneration bei schweren Verletzungen
Physiotherapeutische Begleitung in enger Zusammenarbeit mit Spezialisten
Sehnen- und Gelenkerkrankungen erfordern Geduld und ein gutes Management:
in den meisten Fällen setzen wir auf kontrollierte Bewegung statt reiner Boxenruhe
individuell angepasste Aufbaupläne
enge Abstimmung mit Reiter, Trainer und Hufschmied
regelmäßige Kontrollen zur Anpassung der Therapie
„Bei Sehnen- und Gelenkerkrankungen zählt nicht nur die Akuttherapie, sondern vor allem das langfristige Management. Gemeinsam mit Besitzern, Trainern und Hufschmieden begleiten wir Ihr Pferd auf dem Weg zurück in Sport oder Freizeit.“
Die PRP-Therapie (Platelet Rich Plasma) ist besonders bei Sehnen- und Bänderverletzungen geeignet. Sie nutzt die im Blut enthaltenen Thrombozyten und Wachstumsfaktoren, die nach einer Doppelzentrifugation in konzentrierter Form gewonnen werden. Das aufbereitete Plasma wird gezielt in den verletzten Bereich injiziert – zum Beispiel direkt in sogenannte Core Lesions (zentrale Sehnendefekte).
Wirkung:
Förderung einer möglichst narbenfreien Heilung
Beschleunigung des Heilungsprozesses
Verbesserung der Geweberegeneration
Die Behandlung erfolgt je nach Größe und Lokalisation der Verletzung in 1–2 Sitzungen im mehrwöchigen Abstand. Begleitend erstellen wir ein individuell angepasstes Bewegungsprogramm und stimmen uns bei Bedarf eng mit dem Hufschmied zur Korrektur des Beschlages ab.
Cellular Matrix ist eine einzigartige, CE-zertifizierte Technologie (Medizinprodukt Klasse III), die in einem geschlossenen System die sichere Aufbereitung von plättchenreichem Plasma (PRP) in Kombination mit Hyaluronsäure (HA) ermöglicht. Die gewährleistet eine sterile Aufbereitung für die intraartikuläre Injektion.
RegenPRP™ (plättchenreiches Plasma): enthält körpereigene Wachstumsfaktoren, die Zellmigration, -proliferation und Geweberegeneration fördern.
Hyaluronsäure: ein natürlicher Bestandteil der Synovialflüssigkeit, der zur Gelenksschmierung beiträgt, entzündungshemmend wirkt und nachweislich Schmerzen lindert.
Durch die Kombination entsteht ein bioaktives Netzwerk:
die HA bildet eine zellfreundliche Matrix, in der die Thrombozyten nach und nach Wachstumsfaktoren freisetzen
dies verstärkt und verlängert die positiven Effekte beider Substanzen
Ziel: Verbesserung der Gelenkschmierung, Linderung von Entzündungen und Verlangsamung des Fortschreitens von Arthrose
nachhaltige Schmerzlinderung und funktionelle Verbesserung (klinische Erfahrungen bis zu 6–12 Monate)
schonende, körpereigene Therapie
ideal zur Behandlung von Arthrose und anderen Gelenkserkrankungen
Weitere Infos unter folgendem Link:
IRAP (auch ACS = autolog konditioniertes Serum) ist ein modernes, regenerativmedizinisches Verfahren, das auf körpereigenem Blut basiert. Dabei wird Blut des Pferdes in speziellen Spritzen mit Borosilikat-Glasperlen gewonnen und für etwa 24 Stunden inkubiert. Während dieser Zeit werden Monozyten zur Produktion von IRAP und weiteren Wachstumsfaktoren angeregt. Anschließend wird das Serum im Labor aufbereitet und in mehrere Portionen abgefüllt.
Das Ziel der IRAP-Therapie ist die Blockade des Interleukin-1 (IL-1) – dem wichtigsten Entzündungsmediator bei Arthrose und Gelenkentzündungen. Gleichzeitig versorgt das aufbereitete Serum das betroffene Gewebe mit heilungsfördernden Wachstumsfaktoren. Dadurch wird:
die Entzündung effektiv gehemmt
die Regeneration von Knorpel- und Weichteilgewebe unterstützt
das Risiko von negativen Nebenwirkungen durch Cortisoninjektionen reduziert
Blutentnahme beim Pferd
Inkubation des Blutes für 24 Stunden in den speziellen Orthogen-Spritzen
Laboraufbereitung und Portionierung in mehrere Injektionsspritzen
Erstinjektion in das betroffene Gelenk
Folgeinjektionen: die übrigen Portionen werden eingefroren und bei Bedarf im Abstand von ca. 10–14 Tagen aufgetaut und verabreicht
Für weitere Informationen siehe auch unter folgendem Link:
Arthramid ist ein Polyacrylamid-Gel, das direkt in das betroffene Gelenk injiziert wird. Es wirkt nicht nur als Füllsubstanz, sondern integriert sich in die Synovialmembran (Gelenkinnenhaut). Dadurch wird die Gelenkkapsel stabilisiert und ihre Elastizität verbessert.
Ein entscheidender Vorteil: Arthramid wirkt gezielt gegen Synovitis – die Entzündung der Gelenkinnenhaut, die als einer der wichtigsten Faktoren für Schmerzen und Lahmheiten bei Arthrose gilt. Durch die Verbesserung der mechanischen Funktion und der Qualität der Gelenksflüssigkeit trägt Arthramid dazu bei, das Gelenk wieder in ein gesundes Gleichgewicht (Homeostase) zu bringen. Für weitere Informationen siehe auch unter folgendem Link: